Mobile Massage 
Ulla Jäschke

Blog

Hier folgen meine Schreibergüsse zu allen möglichen Themen, die mit Massage zu tun haben. Falls Sie noch ein paar Anregungen haben, dann lassen Sie es mich gerne wissen. Ich bin sehr dankbar für weitere Ideen, die von Interesse sein könnten.

16.06.2017 - Gegenanzeigen

20.03.2017 - Wieso manche Leute denken, Massage ist nichts für sie

16.03.2017 - Der Schmerz bei einer Massage

17.01.2017 - Der Ablauf einer Massage

14.12.2016 - Gründe für die Ganzkörpermassage

25.11.2019 - Gefährliche Hausbesuche?

 


Montag, 25.11.2019

Gefährliche Hausbesuche?

Bei einem meiner letzten Hausbesuche plauderten meine Kundin und ich noch ein wenig nach der Behandlung und kamen auf das Thema Gefahr bei solchen Terminen. Sie meinten, Bekannte hätten sie gewarnt und hielten sie für völlig leichtsinnig, sich einfach jemand fremden für eine Massage nach Hause zu bestellen. Als ich ihr dann erzählte, dass das für mich selber auch jedesmal ein Risiko ist, war sie ganz erstaunt. Daran hatte sie gar nicht gedacht.

Auch wir Therapeuten setzen uns einem Risiko aus. Man kann sich nie ganz sicher sein, ob ein neuer Kunde wirklich nur eine Massage im Sinn hat.

Es sind leider schon Kolleginnen vergewaltigt worden. Manche haben ihre teure Ausrüstung nur mit Hilfe der Polizei aus den Wohnungen der Kunden wieder heraus bekommen, aus denen sie Hals über Kopf geflohen sind. Es wurden Gegenstände entwendet, während sie im Bad waren um sich die Hände zu waschen usw.

Wenn ich also beim Erstkontakt recht neugierige Fragen stelle, dann ist das um herauszufinden, aus welchen Motiven ein mir bisher unbekannter Kunde eine Massage möchte. Natürlich auch, um mich auf die gewünschte Behandlung gezielt vorbereiten zu können, aber halt auch, um solche Menschen herauszufiltern, die eher an „gewissen Extras“ – die ich definitiv NICHT anbiete – Interesse haben. Da höre ich ganz auf mein Bauchgefühl. Also nicht böse sein, wenn meine Fragen komisch rüber kommen. Ich unterstelle niemandem böse Absichten, sondern ich versuche mich nur selber abzusichern, soweit das im Vorfeld möglich ist. Und bisher habe ich noch keine gefährlichen Situationen erlebt zum Glück. 

 

Freitag, 16. Juni 2017

Gegenanzeigen

Bei welchen Erkrankungen kann man eine Massage bekommen und bei welchen nicht? Das ist ziemlich schwierig zu erklären und ich habe sehr, sehr lange über diesen Beitrag nachgegrübelt und vieles geschrieben und wieder verworfen.

In meiner Ausbildung war ein ganzes Semester dem Thema Kontraindikationen gewidmet. Das in ein paar Absätzen zusammen zu fassen ist praktisch unmöglich..

Grundsätzlich fragen Sie bei Erkrankungen bitte Ihren Arzt, ob er Massagen für angeraten hält.

Um Ihnen einen groben Überblick zu geben, welche Erkrankungen gegen eine Massage sprechen, werde ich hier einige Beispiele aufführen. Es ist nicht möglich, hier alles umfassend aufzuzählen, von daher bitte ich Sie, bei Massageterminen unbedingt Ihre Erkrankungen und Vorerkrankungen zu erwähnen. Es ist keine gute Idee, etwas zu verschweigen, falls Sie Bedenken haben sollten, deswegen zurück gewiesen zu werden. Glauben Sie mir, kein Therapeut weist gerne Kunden ab, sondern das dient nur zu Ihrem eigenen Schutz, da eine Massage durchaus auch ernste Schäden hervorrufen kann.

Bei ganz vielen Erkrankungen handelt es sich nicht um eine generelle Kontraindikation, sondern nur um eine lokale, d.h. man lässt das betreffende Körperteil einfach aus oder arbeitet dort extrem vorsichtig.

Einfachstes Beispiel für eine komplette Gegenanzeige ist eine fiebrige Erkältung. Ausser dass ich nicht angesteckt werden möchte und auch während der Inkubationszeit weitere, womöglich immungeschwächte Kunden anstecken könnte, wäre eine Massage nicht angebracht. So eine Behandlung, so gut sie sich auch anfühlen mag, ist eine Belastung für den Körper. Die Blutzirkulation wird angeregt, der Lymphfluss ebenfalls, das Nervensystem. Das ist wie eine Trainingseinheit – und das bei einem Körper, der eigentlich gerade seine Ruhe braucht und genügend mit sich selbst beschäftigt ist. Würden Sie in so einem Zustand tatsächlich eine Massage bekommen, würden Sie sich später noch schlechter fühlen und die Symptome können sich verschlimmern. Und das gilt auch, wenn Sie durch Medikamente gerade symptomfrei gedopt sind. Glauben Sie mir: das wollen Sie selber nicht. Und ich möchte auch nicht Schuld dran sein.

Übrigens gebe ich auch keine Massagen, wenn ich erkältet bin oder das Gefühl habe, eine Erkältung auszubrüten. Zum einen wegen der Ansteckungsgefahr, zum anderen auch, weil ich dann nicht 100% geben kann. 

Der gesunde Menschenverstand sollte eigentlich jedem sagen, dass die meisten ansteckenden Krankheiten eine Kontraindikation sind. Auch mit Läusen, Flöhen oder Bettwanzen möchte ich niemanden auf meiner Liege haben. HIV dagegen ist kein Problem, da wir keinen Kontakt haben werden, der eine Übertragung erlauben würde.

Depressionen oder Angstattacken sind überhaupt kein Thema, ganz im Gegenteil. Massage ist sogar eine der vorgeschlagenen Therapiemöglichkeiten. Gleiches gilt für Epilepsie und auch PTSD (Posttraumatisches Stress Syndrom).

Bei Hautkrankheiten handelt es sich häufig nur um eine lokale Gegenanzeige. Je nach Krankheitsbild vermeide ich die betroffenen Partien, nutze ein anderes Öl oder arbeite besonders vorsichtig. Das klären wir ganz individuell.

Bei Verdacht auf Pilzerkrankungen erzählen Sie mir bitte auf jeden Fall davon. Fusspilz ist nichts peinliches. Ich möchte es nur wissen, um jeweils die richtigen Massnahmen ergreifen zu können, um bei Ihnen keinen weiteren Schaden anzurichten und um mich selbst zu schützen.

Grundsätzlich gilt, dass es wichtig ist, alles anzusprechen: Diabetes, Herzkrankheiten, Krebserkrankungen, Thrombosen, Operationen, Unfälle, welche Medikamente Sie nehmen, usw. Das sind übrigens nicht alles grundsätzliche Ausschlussgründe, ich muss es nur wissen, um die Massage entsprechend anzupassen.

Falls ich mich beim Termin entscheiden sollte, die Massage nicht durchzuführen, dann brauchen Sie auch nichts zu bezahlen. Ich möchte Sie jedoch eindringlich darum bitten, mich beim leisesten Zweifel umgehend vorher zu kontaktieren. Wachen Sie morgens plötzlich krank auf und können Ihren Termin nicht wahrnehmen, dann werde ich Ihnen selbstverständlich nichts berechnen – auch wenn Sie diesmal weniger als 24 Stunden vorher abgesagt haben.

Mir ist es wichtig, dass Sie mir ehrlich über Ihren Gesundheitszustand erzählen. Ich möchte keinen Schaden riskieren, von daher werde ich im Zweifelsfall nicht massieren. Bei seltenen und komplizierten Erkrankungen klären Sie das bitte vorher mit ihrem Arzt ab, ob er Massagen empfiehlt und sagen mir bitte zeitig vorher Bescheid, so dass ich recherchieren kann.

Um möglichen Allergien aus dem Wege zu gehen, verwende ich grundsätzlich ein parfümfreies, hautverträgliches Waschmittel für die Laken und Handtücher, mit denen ich arbeite und ich verwende nur hochwertigste Lotionen und Öle. Bei bestehenden Allergien sagen Sie mir bitte vorher Bescheid, damit ich die Massagelotion oder das Öl entsprechend auswählen kann. Bei den Hausbesuchen kann ich leider keine umfassende Auswahl dabei haben.

Im Schnitt habe ich in den letzten Jahren pro Jahr einen Kunden aus medizinischen Gründen vor Ort zurück gewiesen. Der letzte erzählte mir so nebenbei, als ich gerade anfangen wollte, dass er gerade auf Antibiotika sei, am Abend vorher noch Fieber hatte, aber jetzt wäre alles wieder gut, er fühle sich gut und hätte morgens extra noch Paracetamol eingenommen. Ihm hätte ich mit Sicherheit keinen Gefallen getan mit einer Massage!

Was überhaupt kein Problem darstellt, sind Narben, Amputationen, Prothesen, Implantate, Fehlbildungen, Behinderungen usw. Vermutlich habe ich noch nicht „alles“ gesehen, aber ich habe schon vielen Kunden mit Beeinträchtigungen helfen dürfen. Und wenn ich tatsächlich mal keine Ahnung haben sollte bei einem bestimmten Fall, dann sage ich das auch ganz ehrlich.

Es braucht Ihnen nichts peinlich zu sein. Peinlich wird es höchstens, wenn Sie mir etwas verschweigen und dadurch Folgeschäden erleiden oder mich mit etwas anstecken. Von daher bitte ich einfach um Offenheit und Ehrlichkeit.

Mir kommt es gerade so vor, als wären Sie jetzt genauso schlau wie vor dem Lesen dieses Artikels. Aber das Fazit ist nun mal: einfach ehrlich Bescheid sagen was los ist. In den meisten Fällen ist eine Massage gar kein Problem. 

 

 

Fast noch Montag, 20. März, Frühlingsanfang

Wieso manche Leute denken, eine Massage ist nichts für sie

Heute habe ich mir einmal ein paar Gedanken gemacht zu verschiedenen Aussagen, die ich inzwischen gehört habe, weshalb Leute sich nicht trauen, eine Massage auszuprobieren oder denken, das ist nichts für sie.

Es gibt nur ganz wenige Gründe, die wirklich gegen eine Massagebehandlung sprechen! Bei den meisten davon, wie z.B. ansteckenden Krankheiten braucht man keine medizinische Ausbildung, um das zu erahnen, da sollte der gesunde Menschenverstand reichen. Der nächste Blogbeitrag wird diese Themen behandeln.

Bei einigen Erkrankungen handelt es sich jedoch nur um lokale Kontraindikationen.

Aber es gibt so viele Bedenken, die einfach unbegründet sind. Zu dick oder zu dünn, das gibt es bei mir nicht. Ich möchte, dass sich jeder bei mir wohl in seiner Haut fühlt und sich einfach entspannen und loslassen kann. Es kann zwar sein, dass ich nach dem Gewicht frage um sicher zu gehen, dass meine Liege nicht überlastet wird, aber das ist dann rein aus Sicherheitsgründen (und wir würden dann auf eine bequeme Matte auf dem Fussboden ausweichen). Ich bin weder Ärztin noch Ernährungsberaterin – ich möchte meinen Kunden einfach eine Auszeit gönnen, ohne dass sie im Hinterkopf haben müssen, sicher gleich wieder eine Gardinenpredigt zu bekommen.

Auch andere körperlichen Merkmale sind völlig unbedeutend: ob das nun Narben, Amputationen oder andere Operations-Souvenirs sind. Wenn ich vorher Bescheid weiss, kann ich mich entsprechend vorbereiten und bringe entsprechend weitere Polster mit oder was auch immer nötig ist.

Wer noch nie eine Massage hatte, der braucht überhaupt keine Angst zu haben. Ich erkläre sehr gerne was ich tue und Sie können mich jederzeit alles fragen was mit der Massage zu tun hat. Und: dumme Fragen gibt es nicht! Verkehrt machen können Sie bei einer Massage gar nichts.

Es ist nicht peinlich, wenn der Körper bei einer Massage Geräusche macht. Das ist ganz natürlich und zeigt üblicherweise, dass man sich entspannt. Und falls es Sie beruhigt: auch ich habe einen lauten Bauch. Es kommt durchaus vor, dass mein Magen mitten bei einer Massage meint, irgendwelche Walgesänge zur Entspannungsmusik beisteuern zu müssen. Öfter als mir lieb ist.

Das sind einfach Sachen, die man nicht steuern kann und die völlig natürlich sind. Und ehe Sie daliegen und krampfhaft die Pobacken zusammenkneifen, um einen Furz zu unterdrücken – raus damit! Ich werde das überleben (und mich vielleicht mal revangieren).

Auch einzuschlafen und dann womöglich laut zu schnarchen ist nichts peinliches, ganz im Gegenteil. Ich empfinde das sogar als grosses Lob, denn es zeigt, wie tiefenentspannt Sie sind und dass ich anscheinend meine Arbeit richtig mache. Ich massiere dann ganz einfach weiter und wecke Sie, wenn unsere Zeit zu Ende ist.

Und ganz speziell mal an die Männer: Massagen sind kein Luxus nur für Frauen! Ja, okay, es gibt auch solche Tätschel-Massagen, die eher einem ausgedehnten Eincremen entsprechen. Das kann ich zwar auch, wenn es denn sein muss, aber eigentlich pack ich lieber etwas kräftiger zu. Ich möchte Verspannungen lösen und die Beweglichkeit verbessern. Dafür arbeite ich hart und setze bei den Behandlungen auch Fäuste, Unterarme, Ellenbogen und manchmal auch meine Knie ein. Auch bei normalen Massagen nehme ich gerne ein paar Elemente aus der Thai-Massage (die echte Massage, die nichts mit Erotik zu tun hat) dazu. Dabei nehme ich stets Rücksicht auf die unterschiedliche Schmerztoleranz meiner Kunden und passe meine Techniken und die Tiefe der Behandlung dementsprechend an. 

Kommunikation ist wichtig. Niemand braucht Angst vor einer Massage zu haben oder Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Während einer Massage haben Sie jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen, zu unterbrechen oder abzubrechen, wenn es sich für Sie falsch anfühlt.


16.3.2017

Der Schmerz bei einer Massage

Viele fragen sich, wie sehr so eine Massage eigentlich weh tun darf oder sogar weh tun soll. Manche meinen, Zähne zusammenbeissen und durchhalten ist die Devise. Andere trauen sich aus Angst vor Schmerzen erst gar nicht.

Da jeder Mensch anders ist, kann man nicht einfach als Faustregel festhalten so und so viel Kilo Druck ist der optimale Druck bei einer Massage.

Jeder bestimmt sein Wohlfühllevel selbst!

Erstmal hat jeder ein anderes Schmerzempfinden und das kann auch noch von Körperteil zu Körperteil verschieden sein. Ich selber liebe eine kräftige Massage am Rücken, kann aber nur mittleren bis wenig Druck an den Beinen vertragen. Bei kräftigem Druck an den Beinen habe ich nicht nur starke Schmerzen, sondern bekomme auch ordentliche Blutergüsse. Der Schmerz ist also nicht nur Anstellerei, sondern wirklich ein Warnzeichen des Körpers, auf das man hören sollte.

Also bitte immer Bescheid sagen, wenn es bei einer Massage zu sehr weh tut. Ein leichter Schmerz ist noch in Ordnung. Wenn ein Muskel sehr verspannt ist, tut es leider etwas weh, wenn man den bearbeitet, aber normalerweise kann man recht gut unterscheiden zwischen „gutem Schmerz“ und „schlechtem Schmerz“.

Ich habe einige Menschen kennen gelernt, die haben mir ganz stolz ihren Trick erzählt, vor einer Massage immer eine oder zwei Schmerztabletten zu nehmen, so dass sie dann mehr ab können. Das ist eine ganz schlechte Idee! Der Schmerz ist ein wichtiges Zeichen, das uns die Grenzen des jeweiligen Körpers anzeigt, und ich möchte auf keinen Fall jemanden mit blauen Flecken übersähen oder sonstwie schädigen, nur weil wegen eines medikamentös gedimmten Schmerzempfindens das „Stop“ nicht rechtzeitig kommt.

Man ist kein harter Kerl, wenn man zeigen will, wie hart man im Nehmen ist, noch ist man eine Memme, weil man auf seinen Körper hört und um eine leichte Massage bittet. Manchmal braucht auch der härteste Kerl eine reine Entspannungsmassage! Es ist wichtig, seine Bedürfnisse zu kommunizieren, und für mich selber ist es eine Herzensangelegenheit, mich genau auf diese Bedürfnisse einzustellen und demjenigen genau die Behandlung zu geben, die er in diesem Moment benötigt.

Ich möchte keine Massagen geben, von denen man sich erst mal ein paar Tage erholen muss. Und Blutergüsse bedeuten, dass da Blutgefässe beschädigt wurden und es eingeblutet hat. Auch das ist nichts, was ich verursachen möchte.

Was schon einmal sein kann ist, dass sich eine Stelle, die kräftiger bearbeitet wurde, am nächsten Tag etwas vermuskelkatert anfühlt. Das mag sich zwar ein wenig unangenehm anfühlen, aber das ist keine Schädigung des Gewebes. Eine Massage kann sich wie eine Trainingseinheit auf einen Muskel auswirken. Er wird kräftig bewegt und auch gedehnt, die Durchblutung wird gefördert – das ist wie Sport.

Ich gebe mir Mühe, bei den Massagen eine angenehme Intensität für Sie zu finden und kann gar nicht genug betonen, wie wichtig eine gute Kommunikation dafür ist. Ich empfinde es niemals als Kritik, wenn ich gebeten werde, leichter oder kräftiger zu arbeiten. Ganz im Gegenteil bin ich dankbar über jedes Feedback, hilft es mir doch, die Behandlung ganz genau Ihren Bedürfnissen anzupassen.


17.1.2017

Der Ablauf einer Massage

Damit Sie sich ein genaueres Bild davon machen können, wie ich arbeite, werde ich einmal den typischen Ablauf eines Hausbesuches beschreiben. So wissen Sie, worauf Sie sich einlassen und es gibt keine Überraschungen, weil Sie sich das vielleicht ganz anders vorgestellt haben. Da ich in den USA ausgebildet wurde, gehe ich vermutlich anders vor, als Sie das gewöhnt sind.

Ich werde pünktlich zur vereinbarten Zeit bei Ihnen klingeln und freue mich, wenn vorzugsweise im Erdgeschoss ein Platz von mindestens 2 x 3 Metern für mich frei geräumt ist. Eine ruhige Atmosphäre ist wünschenswert und ich empfehle, das Handy solange auszuschalten. Ich habe eine mobile Lautsprecherbox und Entspannungsmusik dabei, aber wir können auch gerne Ihre eigene Wohlfühlmusik hören. Das darf auch z.B. gerne Heavy Metal sein, wenn Sie sich dabei am besten entspannen können. Ich bin flexibel (ausser Schlager, Marschmusik und Operette).

Schön wäre es, wenn Sie direkt vor unserem Termin nicht rauchen und auch kein intensives Parfum auflegen. Um die Muskeln auf die Massage vorzubereiten, ist eine warme Dusche vorher absolut empfehlenswert.

Wir werden zunächst ein kurzes Gespräch führen, um Ihre Ziele für die Behandlung zu bereden und auch über eventuelle Vorerkrankungen, Operationen, Medikationen, Allergien usw. sprechen. Dann baue ich schnell die Liege auf und lege meine Utensilien bereit. Normalerweise dauert es vom Klingeln bis ich fertig bin knappe 15 Minuten. Die Vorbereitungs- und auch Abbauzeit gehen nicht auf Kosten der Massagezeit.  

Während Sie sich dann entkleiden und auf die Massageliege schlüpfen, gehe ich in das Badezimmer, um mir gründlich die Hände zu waschen. Sie brauchen sich nur so weit zu entkleiden, wie es für Sie angenehm ist. Während der Massage werden Sie die ganze Zeit mit einem Laken zugedeckt sein, und ich decke jeweils nur den Körperteil auf, an dem ich arbeite. Die Privatsphäre bleibt absolut gewahrt! Manche ziehen sich komplett aus, manche lassen die Unterhose an, das bleibt absolut Ihnen belassen. Die Massage bleibt die gleiche. Es handelt sich um professionelle Massagen, die absolut nichts mit Erotik zu tun haben. Und falls jemand meint, es doch einmal versuchen zu wollen, ist bei der leisesten Andeutung sofort Schluss mit der Massage. Ohne Diskussion.

In den meisten Fällen werde ich Sie bitten, sich auf den Bauch zu legen, das Gesicht auf die Kopfstütze gelegt, und sich mit dem Laken zuzudecken. Ich fange dann mit verschiedenen Kompressionen an, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen und Sie langsam auf die Behandlung einzustimmen. Dann decke ich den Rücken auf und normalerweise schlage ich ein ätherisches Öl vor, das ich zur Unterstützung gerne verwenden würde. Das ist im Preis inklusive. Dann beginnt die eigentliche Massage. Ich werde nachfragen, ob der Druck für sie angenehm ist. Bitte geben Sie mir jederzeit Bescheid, wenn Sie etwas mehr oder weniger Intensität möchten, auch gerne mehrmals während der Massage. Ich möchte auf keinen Fall, dass Sie da liegen und leiden und denken „die weiss schon, wie doll das muss, aber hoffentlich ist sie gleich fertig da“ Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Schmerzempfinden und das kann auch von Körperteil zu Körperteil verschieden sein. Zwar versuche ich jeweils, gemäss der Körpersprache die passende Intensität zu treffen, aber ich bin dankbar, wenn Sie mir dabei helfen. Ich empfinde es keineswegs als Kritik, wenn Sie mich bitten, etwas sanfter zu arbeiten oder stärker.

Meistens fange ich am Rücken und den Schultern an, dann auf einer Seite die Gluteus-Gruppe (auf Gutdeutsch die Pobacke), Bein Rückseite, Fuss (gerne mit ein paar Tropfen erfrischendem Minzöl), anschliessend die andere Seite Po bis Fuss. Dann werde ich Sie bitten, sich auf den Rücken zu drehen und so weit runter zu krabbeln, bis der Kopf komplett auf der Liege ist. Es folgt die Massage der Beinvorderseiten. Bei längeren Terminen arbeite ich auf Wunsch auch an Bauch, Zwerchfell und Brustmuskulatur. Bei weiblichen Kunden ist die Brust mit einem Handtuch zugedeckt. Im Normalfall sind dann die Arme und Schultern dran, anschliessend noch einmal die Nackenmuskulatur, dann Gesicht und Kopf.

Das hört sich nun nach einem streng durchgeplanten Ablauf an, der immer gleich ist. Oft folge ich tatsächlich dieser Reihenfolge, allerdings sind meine Behandlungen niemals zweimal die gleichen, da ich je nach den Verspannungen, die ich fühle, ganz unterschiedliche Techniken anwende. Über Lymphmassage, Trigger Points, Schröpfen, Thai und Sportmassage bis zur Entspannungs- und Deep Tissue Massage habe ich ein breites Spektrum an Techniken zur Auswahl und wähle jeweils diejenigen aus, die mir am hilfreichsten erscheinen. Aber keine Angst, ich frage bei ungewohnten Sachen immer vorher um Erlaubnis und Sie können jederzeit Bescheid sagen, wenn sich etwas unangenehm anfühlt. Extra Kosten entstehen nicht.

Ein leichter Schmerz kann bei stärkeren Verspannungen schon einmal auftreten während einer Massage, aber auf keinen Fall sollen Sie die Luft anhalten weil es so weh tut und auch noch den entsprechenden Muskel gegen mich anspannen. Das ist absolut kontraproduktiv und führt höchstens dazu, dass Sie sich hinterher 3 Tage lang fühlen wie vom Trecker überfahren. Und das kann es ja nicht sein, dass man sich von einer Massage, die entspannen soll, erst mal erholen muss. Und blaue Flecken will ich erst recht nicht verursachen! – Also bitte immer wieder Bescheid sagen, wenn sich irgend etwas nicht richtig anfühlt!!!

Nach der Massage werde ich ins Badezimmer gehen und mir die Hände waschen, während Sie sich wieder ankleiden oder in Ihren Bademantel schlüpfen. Und das war es im Prinzip. Ich baue ab und verschwinde wieder. Sie werden sich eventuell etwas dösig fühlen, so dass jetzt keine Beschäftigung angeraten ist, die höchste Konzentration oder starke körperliche Beanspuchung verlangt. Findet die Massage jedoch am Vormittag statt, werden Sie feststellen, dass die Leistungsfähigkeit am Nachmittag oder Abend gesteigert sein kann.

Während unserer gemeinsamen Zeit können wir gerne miteinander plaudern, Sie dürfen Fragen stellen soviel Sie möchten, oder aber wir sind still oder Sie schlafen sogar ein. Alles ist richtig. Wichtig ist es, dass Sie sich wohl und geborgen fühlen und genau die Behandlung bekommen, die Sie gerade brauchen.

Es ist mir auch wichtig, dass sich absolut niemand wegen seines Körpers unwohl fühlt. Ob dick oder dünn, gross oder klein, haarig oder auch nicht, Narben, Prothesen, unaufgeräumte Wohnung ... es gibt nichts, wofür man sich schämen muss, und ich möchte JEDEM helfen, eine gesunde Balance von Körper, Geist und Seele zu erreichen und diese zu erhalten.

            

Dieser Text ist schon wieder etwas länger geraten als eigentlich geplant, aber ich hoffe, dass damit auch die meisten Fragen über den Ablauf beantwortet sind. Möchten Sie noch mehr wissen, dann stehe ich gerne zur Verfügung. 




14. Dezember 2016

Gründe für die Ganzkörpermassage

Viele meiner deutschen Kunden scheinen etwas irritiert zu sein, dass ich nur Ganzkörpermassagen von einer Stunde Dauer oder länger anbiete. Bisher kennen sie nur kürzere Massagen von 20 oder maximal 30 Minuten, die sich auf den schmerzenden Bereich beziehen. Hier erkläre ich die Vorteile der längeren Behandlungen.

Erstmal hat das praktische Gründe: da ich nur Hausbesuche anbiete, wäre ich insgesamt weitaus länger am packen, fahren, auf- und abbauen usw. als die ganze Massage dauern würde.

Wichtiger sind die physiologischen Aspekte. In einem Körper ist alles miteinander verbunden. Ein Beispiel: eine kleine Verletzung am Fuss kann schon dazu führen, dass man etwas anders auftritt, um den Fuss zu schonen. Dadurch werden einige Muskeln anders belastet als sie das gewöhnt sind. Es kann ein leichter Schmerz entstehen. Andere Muskeln “merken” das und kontrahieren etwas stärker, um die Kollegen zu schützen. Im Nu ist der ganze Gang völlig aus dem gewohnten Rhythmus. Das irritiert auch die Muskeln in der Hüfte, hier kommt es zu weiteren Verspannungen. Am Becken hat auch ein wichtiger Teil der Rückenmuskulatur seine Ansatzpunkte. So könnte ich das nun weiter und weiter führen, aber ich denke, das Prinzip der Bewegungskette und wie das alles zusammenhängt, sollte einigermassen klar sein.

Wenn ein Muskel total verspannt ist, dann ist eigentlich immer auch sein Antagonist (Gegenspieler) beeinträchtigt. Oft schmerzt der aber gar nicht. Bearbeite ich nur einen von beiden, dann kommt das Problem ganz schnell wieder.

Und wenn ich es schaffe, eine verspannte Hüfte plus Oberschenkel etwas aufzulockern, normalisiert sich auch das Gangbild wieder und hartnäckige Rückenschmerzen können verschwinden. Wenn jemand eine verspannte Schulter hat, dann behandele ich den gesamten Schultergürtel und die Arme. Nur den einen schmerzenden Muskel zu behandeln, ist meiner Meinung nach Symptomdokterei und führt nur zu kurzfristigen Erfolgen. Es hat ja einen Grund, dass der Muskel nicht zufrieden ist. Ich sehe den Körper als Ganzen.

Hartnäckige Verspannungen erfordern meistens einige Termine. Sie haben monate- oder sogar jahrelang Zeit gehabt, sich fest zu setzen – das kriegt man leider nicht mit einer einzigen Massage weg gezaubert.

Gründlich von Kopf bis Fuss durchgeknetet zu werden ist darüber hinaus einfach ein tolles Gefühl. Man fühlt sich total entspannt, locker und entstresst. Alle Hektik kann von einem abfallen, der Alltag bleibt draussen – die Seele kann baumeln. Manche Kunden entspannen sich so sehr, dass sie tief und fest einschlafen. Das scheinen sie zu brauchen.

Beim Massieren kann ich Verspannungen und Verhärtungen gut ertasten. Ich höre es regelmässig von Kunden, dass sie gar nicht wussten, wo sie überall verspannt sind. Eine Ganzkörpermassage hilft, die eigene Wahrnehmung zu verfeinern und besser auf die Signale zu hören, die der Körper sendet.

Optimal sind regelmässige Massagen zur Prävention. Wenn die Verspannungen schon im Anfangsstadium entdeckt werden und gegengesteuert wird, dann entstehen viele schmerzhafte Beeinträchtigungen erst gar nicht.

Es ist mein Bestreben, jedem wieder zu einer gesunden Balance von Körper, Geist und Seele zu verhelfen und diese zu erhalten.